Letzten Freitagabend haben wir mit 10 Studis der Ev. Hochschule Tabor VR-Erfahrungen gesammelt. Es war nicht das erste Mal, daher konnten wir uns die üblichen Tutorials sparen und direkt mit inhaltlichen Programmen starten. Beatsaber und DeiSim standen hoch im Kurs und eine neue App, die wir beim Katholikentag kennen gelernt hatten:
Die kooperative App: „Oddy und die Suche nach der Quelle“.
Eine App, die von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegeben wurde. Dennoch würde ich sie nicht als „katholische App“ bezeichnen, sondern als eine kooperative App, die unabhängig des Glaubenshintergrundes genutzt werden kann, um mit 3-5 Personen gemeinsam Rätsel zu lösen. Für religiös geprägte Gruppen gibt es zusätzliches Material, um gemachte Erfahrungen zu reflektieren. Aber auch als rein spielerische oder pädagogisch motivierte Gruppenaktion ist sie gut geeignet.
Das besondere bei Oddy ist, dass es eine hybride App ist. Man benötigt nur eine VR-Brille und zusätzlich vier Smartphones/Tablets. Die Installationsdateien und Anleitungen sind auf der Website kostenfrei verfügbar, so ist die App also leicht nutzbar, ohne in übermäßig viel technisches Equipment investieren zu müssen.
Das Spiel ist relativ simpel: 4 Spieler steuern jeweils an einem Smartphone eine Blumenzwiebel durch einen Garten-Parcour und müssen bestimmte Aufgaben erfüllen. Keiner kann alleine das Spiel gewinnen, sondern man muss sich absprechen. Insbesondere mit Oddy, dem fünften Spieler, der zwar als größere Figur den Überblick hat, aber selbst nicht in den Parcour eingreifen kann. Er kann Brücken bauen, Wege ebnen, Hinweise geben, aber die Bewegung muss immer von den Zwiebeln ausgehen.
Am Anfang war unsere Studierendengruppe ganz schön chaotisch unterwegs. Einige fingen an, sich gegenseitig ins Beet zu schubsen, andere rannten alleine voraus, bis ihnen die Puste ausging. Erst nach einer Weile wurde deutlich, dass man miteinander reden muss, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Schilder lesen hilft dabei, um rauszufinden, wie man weiter kommt.
Nacheinander haben wir zweimal das Tutorial-Level gespielt, was schon ganz schön aufwändig ist. Demnächst werden wir mit anderen Leuten nochmal weitere Level ausprobieren, bei denen weniger Tipps gegeben werden und wo man das Grundsystem schon kennen muss, um nicht völlig lost zu sein.