VR an der EH Tabor

GeistRaum an der Hochschule

GeistRaum war zu Gast an der EH Tabor in Marburg. Innerhalb des Moduls „Kunst, Kultur und Medien“ haben wir einen Abend zum Malen in 3D gestaltet.Ursprünglich war der Plan, dass der Hybrid-Künstler Gofi Müller vor Ort ist. Durch einen Trauerfall konnte er nur ein Video schicken und uns so zu eigenen Aktionen ermutigen.

Nach dem Einführungsvideo mit Gofi haben wir in Zweierteams VR-Brillen aufgesetzt und gemeinsam Kunst gemacht. Wir sind mit der App „Open Brush“ in einer virtuellen Welt umhergelaufen, haben verschiedene Pinsel und Gestaltungsmöglichkeiten ausprobiert und darüber nachgedacht, wie wir gemeinsam virtuelle Kunst gestalten können.

Gofi hatte vorher darüber gesprochen, dass er gegenständlich malt, dass er digitale Möglichkeiten nutzt, um in VR-Welten auf einer virtuellen Leinwand zu malen und dass er vermischte Realitäten nutzt, um hybride Kunstformen zu gestalten. Das klang erstmal nach etwas theoretisch Abstrakten, wurde dann aber in der Praxisübung erlebbar.

Der Multiusermodus der App ist noch im Beta-Stadium, daher gab es beim Verbinden mit dem gemeinsamen Raum noch ein paar Schwierigkeiten. Einige waren sofort im gemeinsamen Raum, andere sind bis zum Ende nicht reingekommen. Und wieder andere fanden es schwierig, in einen kreativen Kunstprozess zu kommen, wenn man sich im Team abwechseln muss und nicht die ganze Zeit selber am Malen ist.

Das alles sind wertvolle Erkenntnisse, um in Zukunft, wenn die App etwas stabiler läuft, gut miteinander arbeiten zu können. Auch merke ich, dass es hilfreich ist, vorher inhaltliche Vorgaben zu machen und schonmal im Kopf zu scribbeln, wohin die Reise gehen soll. Und man braucht erstmal eine Ankommensphase, um die Bewegung und Steuerung in VR zu lernen, vielleicht sogar ein Tutorialvideo. Da hat sich die Gruppe gut gegenseitig gecoacht, aber man braucht etwas Geduld, bis man zur eigentlich kreativen Arbeit kommt.

Dafür gab es auch schon in der Anfangsphase viel Freude, Lachen, Überraschungen, wie man mit Glitzer und Regenbögen Dinge gestalten und um das eigene Kunstwerk herum laufen kann. Also insgesamt ein gelungener Einstieg in virtuelle Kunst und hinterher noch eine Aftershow mit Gorilla Tag und Beatsaber zum Entspannen.